Extremismusdenken - was steckt dahinter?

Minderheitenfeindliche Einstellungen und Haltungen sind ein Problem der Mitte

Das der Extremismusklausel zugrundeliegende Extremismusdenken geht davon aus, dass demokratiefeindliche Ideologien nur bei einer Minderheit am Rande der Gesellschaft zu finden sind. Diese Minderheit gilt als extremistisch. Demnach können in der Mitte der Gesellschaft keine derartigen Ideologien, wie z.B. Rassismus, Antisemitismus oder Sexismus gefunden werden. Diese Aussage steht im auffälligen Gegensatz zu den Ergebnissen aktueller wissenschaftlichen Untersuchungen.

„Wie irreführend die Verwendung des Extremismusbegriffs ist, kann man u.a. an den neuesten empirischen Befunden zum Rechtsextremismus erkennen, die diese antidemokratische Einstellung soziologisch eben nicht an den ‘extremen Rändern’ der Gesellschaft, sondern in ihrer Mitte vorgefunden haben" (Prof. Dr. Gesine Schwan). Viele Bildungsprogramme und Projekte wenden sich gerade gegen derartige antidemokratische Entwicklungen in der gesellschaftlichen Mitte. Sie werden durch dieses Extremismusdenken nicht nur ad absurdum geführt, vielmehr führt die damit verbundenen Politikansätze zu einer Verharmlosung von demokratiefeindlichen Einstellungen in der "Mitte der Gesellschaft".

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